Tourismus trifft Landwirtschaft

Wettbewerb zur Förderung von Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft



Gewinner, Nominerte und Bewerbungen


Eingereicht werden konnten: in Tirol oder Südtirol durchgeführte, laufende oder geplante Maßnahmen, Initiativen, Veranstaltungen, Projekte, entwickelte Produkte oder Dienstleistungen sowie realistische-realisierbare Ideen und Vorschläge, die im weitesten Sinne dazu beitragen, Kooperationen zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu fördern bzw. zu unterstützen.
Insgesamt wurden 74 Bewerbungen eingereicht. 37 in Tirol und 37 in Südtirol.
Gesamtwert der Preise Euro 4.000.


GEWINNER


Gewinner  

Gewinner Tirol
Osttirol de Luxe & Verein Stadtmarkt Lienz

"Farm to Table, Frisch vom Feld in die Töpfe der Spitzenköche"

Das Beste von den Feldern der Region in die Töpfe der Köche zu bringen ist das Motto der beiden Vereine Lienzer Stadtmarkt (16 Mitglieder) und Osttirol de Luxe, welchem 21 Spitzenköch*innen angehören. Die Köch*innen kaufen im Stadtmarkt ihre Produkte und veredeln sie zu regionalen Genüssen. Beide Vereine haben in ihren Leitzielsetzungen die Förderung der regionalen Landwirtschaft und regionalen Kochkunst. Mehrmals im Jahr finden am Lienzer Stadtmarkt sowie am Lienzer Hauptplatz Events statt, wo in offenen Küchen heimische Spezialitäten kreiert & angeboten werden. Im Jahr 2022 wurde der „GenussLaden 24/7“ für Besucher*innen eröffnet, welcher an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zugänglich ist. In diesem gemeinsamen Geschäft bereichern auch die Osttiroler Haubenköch*innen das Sortiment mit exklusiven Convenience-Produkten die wiederum aus regionalen bäuerlichen Produkten gemacht werden. Gewinner Tirol - Wettbewerb „Tourismus trifft Landwirtschaft 2023.

     
     
Gewinner  

Gewinner Südtirol
Eggental Tourismus Genossenschaft
"Eggental Taste Local"

Eggental Taste Local ist ein Direktvermarktungs-Projekt von Gemüse, Obst, Kräutern sowie Eiern und wurde bereits 2021 in kleinem Rahmen in der Gemeinde Welschnofen getestet. 2022 wurde das Projekt auf das ganze Eggental ausgeweitet. Das Projekt entstand mit dem Ziel, das Gemeinschaftsgefühl im Eggental zu festigen, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken und die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Tourismus zu stärken. Seit Projektbeginn hat Eggental Taste Local Bauern und Bäuerinnen zum Gemüseanbau motiviert sowie GastronomInnen dazu animiert, lokal einzukaufen. Im Jahr 2023 waren 14 LandwirtInnen und knapp 30 GastronomInnen als Projektpartner involviert. Es wurden bereits 9.000 kg Gemüse produziert, darunter mehr als 45 verschiedene Gemüsesorten, 11 Kräuterarten sowie unzählige Eier. Seit Anfang 2024 sind auch Produzenten außerhalb des Eggentales Anbieter. Gewinner Südtirol - Wettbewerb „Tourismus trifft Landwirtschaft 2023.

     


NOMINIERTE


Nominierte  

Regionalmanagement Kuusk
"Kaiser.kulinarik - Feinste Speis von Kaiserweis"

Die Initiative „feinste Speis von Kaiserweis“ präsentiert eine wegweisende Form der Event Kulinarik, die das bewährte Konzept von „Tafeln am Hof“ in umgekehrter Form umsetzt. Hierbei besuchen Produzent*innen den Gastronomiebetrieb, stellen sich persönlich vor, präsentieren ihre Produkte, aus denen dann ein individuelles Menü kreiert wird. Dieses innovative Konzept vereinfacht nicht nur die Organisation, betont die Nachhaltigkeit durch die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen der Gastwirtsleute, sondern bringt auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe in den Mittelpunkt. Gäste erleben Authentizität in der Lebensmittelproduktion, indem Produzent*innen persönliche Geschichten und Erlebnisse zu den Produkten teilen und Gastronomiepartnerbetriebe einzigartige Menüs daraus kreieren. 2023 hat es dabei 4 Termine gegeben, bei denen immer unterschiedliche Produzent*innen im Mittelpunkt standen.

     
Nominierte  

Schule der Alm
"Schule der Alm, Verein zur Erhaltung von Almen und Bergmähdern"

Der Verein Schule der Alm wurde im Jahr 2016 gegründet und bietet seitdem Kurse für Tourist*innen (mehrheitlich aus Deutschland und Österreich) an, die mehr über die Welt der Bergbauern und Bergbäuerinnen erfahren möchten und zugleich als freiwillige Helfer*innen ihre Zeit und Arbeitskraft für den Erhalt von Almen und Bergmähdern einbringen wollen. In Grundkursen praktizieren die Teilnehmer*innen die wichtigsten Arbeiten auf der Alm und dem Bergmahd. In drei Tagen erlernen sie mit der Sense mähen und Heu einbringen sowie wichtige handwerkliche Tätigkeiten wie Dengeln, bauen eines regionaltypischen Schrägzauns, errichten von Trockensteinmauern oder Waale anlegen und pflegen. Ergänzt werden die Grundkurse durch Freiwilligenprojekte zur Alm- und Bergwiesenpflege sowie durch verschiedene Spezialkurse, wie z.B. Bergwald-, Kräuter- und Schnapskurs. Seit 2016 haben mehr als 300 Menschen an den Kursen teilgenommen.

     
Nominierte  

Tourismusverband Osttirol
"Höfe Trail: Nah am Leben. 1. Familien-Weitwanderweg mit Hoferlebnissen"

Der Höfe Trail ist Österreichs erster Weitwanderweg speziell für Familien und erschließt auf sanften Pfaden in fünf moderaten Wandertagen die vielfältige bergbäuerliche Kulturlandschaft des Osttiroler Gail- und Lesachtales und Kärntner Lesachtales. Als Höhepunkt der familienfreundlichen Wanderung lassen Hoferlebnisse in das Wissen von Generationen und den Arbeitsalltag von heute eintauchen und auch aktiv teilhaben. Vom Buttern und Käsen am Bergbauernhof über den Besuch beim Imker und seinen Bienen bis zum Mahlen des Getreides und Backen des eigenen Brotes werden dem Wanderer authentische Hof-Erfahrungen vermittelt. Für den Höfe Trail wurde ein eigenes Info- & Buchungscenter eingerichtet, welches bei der Planung der Wanderreise unterstützt und auch während des Aufenthaltes mit Rat und Tat zur Seite steht. So genießt man die unverfälschte Gastfreundschaft in den qualitätsgeprüften und familiengeführten Partnerbetrieben und gelangt mit dem Wanderbus umweltfreundlich zum jeweiligen Ausgangspunkt der Tageswanderung. Der Höfe Trail wird damit zum Inbegriff für ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Reisen der Zukunft. Die Idee, einen talnahen Wanderweg von Hof zu Hof zu realisieren, stammt von den Bäuerinnen und Bauern des Tiroler Gailtals selbst.

     
Nominierte  

Tourismusverband Seefeld
"Plateau-Kartoffel, Region Seefeld"

Der Tourismusverband Seefeld hat in Zusammenarbeit mit Partner*innen aus Landwirtschaft und Tourismus die Idee eines neuen Plateau-Produktes entwickelt. Hierbei wurden 5 Kartoffelsorten getestet und 2 davon in einem Selektionsprozess für 2024 ausgewählt. Bei den ausgewählten Sorten handelt es sich um spezielle Raritäten wie die „Blaue Anneliese“ oder „Violetta“. Die lokale Kreislaufwirtschaft soll damit noch mehr gestärkt und ein innovatives aber altbewährtes Produkt neu gedacht werden. Aktuell noch ein Testanbau, aber bald in den Küchen der Region zu finden. Die Plateau Pioniere Mitgliedsbetriebe beziehen fix die Kartoffeln und erstellen damit Gerichte in deren Betriebe. Das Projekt soll in Zukunft noch erweitert werden.

     
Nominierte  

Südtirol Bioland
"Bio Fair Südtirol - für mehr Bio auf den Teller"

Das Gastronomieprojekt Bio Fair Südtirol von Bioland Südtirol hat sich zum Ziel gesetzt, mehr biologische und Südtiroler Lebensmittel auf den Teller zu bringen, damit diese in den einheimischen Gastbetrieben verstärkt zum Einsatz kommen. Das Gastronomiekonzept wurde im Jahr 2021 initiiert und durch eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Provinz Bozen, IDM, Eurac, HGV, Bio Alto, den Weltläden und der Abcert Kontrollstelle ausgearbeitet und im Jänner 2022 im Gustelier Bozen der Öffentlichkeit präsentiert. Aktuell zählt das Projekt 10 Partner und 8 weitere befinden sich in Umstellung. Finanziert wird das Projekt über Beiträge und die Einhebung einer Lizenzgebühr, welche sich nach dem Netto-Umsatz an Speisen und Getränken in gestaffelter Form richtet. Kern des Konzeptes ist eine dreistufige Auslobung (Gold, Silber, Bronze – Bioanteil 90, 60, 30%) welche den Anteil an biologischen Produkten aus der Region und aus Fairem Handel misst.

     
Nominierte  

Lukashof
"Barbianer Hornochs"

Der Lukashof in Barbian wird in Nebenerwerb geführt und hat die Milchwirtschaft auf Rindermast umgestellt. Dabei bezieht er die Stierkälber von ausgewählten Partnerbetrieben. Die Rinder werden in Südtirol geboren, bleiben in Südtirol und werden dort geschlachtet. Auch das Grundfutter wird ausschließlich von den hofeigenen Flächen produziert. Zusätzlich spielt die artgerechte Haltung der Rinder eine zentrale Rolle in der Produktion. Für ca. 7-8 Monate im Jahr befinden sich die Ochsen auf den Weiden bzw. auf der Alm und können dort ihr artspezifisches Verhalten an den Tag legen. Thomas Zanon ist Universitätsdozent für Tierzucht und Nutztierwissenschaftler an der Freien Universität Bozen.

     
Nominierte  

Villnöss Tourismus Genossenschaft
"Slow Food Travel Villnöss"

In Trentino-Südtirol gibt es 15 Slow-Food-Förderkreise. Davon findet man 2 in Villnöß mit dem Villnösser Brillenschaf und dem grauen Geislerrind. Slow Food Travel ist ein neues Projekt (seit 2022), wo sich die Partner aus den verschiedenen Wirtschaftsbereichen vernetzen, um Villnöss mit nachhaltigem touristischem Angebot zu etablieren. Es handelt sich um ein neues Reisemodell aus Begegnungen und dem Austausch mit Landwirten, Käsern und Hirten, Metzgern und Bäckern sowie Winzern, die zusammen mit den Köchen, die ihre Produkte verarbeiten, die Geschichten ihrer lokalen Gebiete und der lokalen Traditionen erzählen.

     
Nominierte  

Wippland Gen. & Land.Genossenschaft
"Lokal, Fair & G‘Sund für Alle"

Wippland bemüht sich nun schon seit 2011, dass Tiere in Südtirol ausschließlich lokal und direkt vermarktet werden. Die Genossenschaft besteht derzeit aus 37 Mitgliedern, gehalten werden vorwiegend Rinder, Ochsen, Kälber, Schweine, Schafe und Ziegen, aber auch die unterschiedlichsten Geflügelarten wie Hühner, Enten, Gänse und Truthähne. Die Genossenschaft kann dadurch in ihrer Produktionsstätte in Freienfeld jährlich um die 50 Tonnen Fleisch verarbeiten und veredeln. 90% der Produkte gehen an die lokale Gastronomie. Unsere Qualitätsmerkmale: • Das Tierwohl • Die Haltung von Rassen, welche für alpines Hochland geeignet sind • Der Verzicht auf Grassilage • Die Alpung im Sommer, welche ganz nebenbei zur Erhaltung der Almweiden und unserer wertvollen Kulturlandschaft beiträgt • Aufzucht der Tiere ohne Einsatz von Anabolika und Antibiotika.